«Wenn in der Pandemie etwas gut funktioniert hat, dann ist es das digitale Impfzertifikat. Analog wird sich die Situation mit dem E-Rezept darstellen.»
Der gelernte Kaufmann und PR-Fachmann ist seit 2015 Ständerat des Kantons Luzern. Er ist u.a. Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit sowie Co-Präsident der parlamentarischen Gruppe Kinder- und Jugendmedizin. Ein inhaltlicher Schwerpunkt des FDP-Politikers sind Digitalisierung und Innovation. Damian Müller arbeitet als Senior Berater Public Affairs bei der «Mobiliar» Versicherung, daneben engagiert er sich in unterschiedlichen Vereinen und Gremien, so als Vizepräsident der Pro Senectute des Kantons Luzern, im Sounding Board der FMH und als Präsident des Forums Gesundheit Schweiz.
Website von Damian Müller
Die digitale Transformation geht im Schweizer Gesundheitswesen eher schleppend voran. Im innovativsten Land der Welt kann die Verfügbarkeit von technischen und finanziellen Ressourcen kaum das Problem sein. Woran liegt es dann?Der Grund dafür dürfte in erster Linie darin bestehen, dass das Gesundheitswesen auch ohne Umstellung auf digitale Daten funktioniert und dass das «System» neue Anwendungen, welche kraft der Umstellung auf digitale Daten möglich würden, nicht bzw. noch nicht «vermisst». Ich denke bei Letzterem etwa an die Forschung.Ein viel genannter Grund (oder Vorwand) für die langsame Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der Datenschutz. Müssen wir im Interesse des Fortschritts eine potenzielle Kompromittierung unserer persönlichen Gesundheitsdaten in Kauf nehmen?Die Antwort ist ein klares Nein! Es ist auch nicht so, dass die bisherige Datenverarbeitung die Menschen hundertprozentig vor dem Missbrauch von sensiblen Daten geschützt hätte. Der Datenschutz darf kein «Killerargument» für nötige Veränderung werden. Es ist unsere Aufgabe, die erforderlichen Mechanismen zum Schutz der persönlichen Gesundheitsdaten zu entwickeln, damit gesundheitsbezogene Daten verantwortungsvoll und für die Gesellschaft nutzenbringend verwendet werden können.«Der Datenschutz darf kein ‹Killerargument› für nötige Veränderung werden. Es ist unsere Aufgabe, die erforderlichen Mechanismen zum Schutz der persönlichen Gesundheitsdaten zu entwickeln.»
Autor: Philipp Senn - Leiter Kommunikation
Sprache und Informationstechnik haben mich schon immer fasziniert – bei HIN kann ich beides verbinden. Als Leiter Kommunikation bei HIN und «nebenamtlicher» Referent für die HIN Academy möchte ich unseren Lesern vielschichtige Aspekte der digitalen Transformation vermitteln und ihr Bewusstsein für die damit zusammenhängenden Fragen der IT-Sicherheit schärfen.