Ihr Slogan lautet «Kifa pflegt & entlastet». Die Pflege ist also mit der Spitex abgedeckt. Was ist mit dem Punkt Entlastung gemeint?Genau, ergänzend zum Pflegeangebot bieten wir den Familien zusätzliche Entlastungsangebote. Sie alle sind nur dank Spenden umsetzbar, da sie über die Leistungen hinausgehen, welche die IV oder die Krankenkassen vorsehen. Ein Beispiel ist die Kifa Ferienwoche, durch die jährlich bis zu elf Kinder für eine Woche in die Ferien fahren können. In vielen Fällen sind diese Kinder im Alter von etwa zehn bis zwölf Jahren zum ersten Mal von zuhause weg, weil das sonst aufgrund ihrer Beeinträchtigungen fast nicht möglich ist. Jedes Kind wird begleitet von einer Pflegefachperson aus seinem Team. So haben die Kinder eine Bezugsperson dabei, die sie kennen und können gut in der Ferienwoche ankommen. Auch die Eltern sind froh, dass eine vertraute Person bei ihrem Kind ist. Für sie bedeutet diese Woche eine Entlastung: Sie müssen ihren Alltag einmal nicht nach der Pflege ihres Kindes planen, können neue Energie tanken und haben Zeit für sich und für die Geschwisterkinder.Um die Geschwisterkinder geht es auch beim Projekt «Zeit schenken». Können Sie uns darüber etwas erzählen?«Zeit schenken» ist entstanden in Zusammenarbeit mit dem Verein Raum für Geschwister. Dort ist die Kifa Gründungsmitglied. Das Ziel ist, dass Geschwister auch einmal exklusive Zeit mit ihren Eltern verbringen können. Denn die Eltern sind oft sehr absorbiert mit der Pflege des Kindes mit einer Behinderung oder chronischen Krankheit. Sie wissen, dass ihre gesunden Kinder oft zu kurz kommen, können das aus eigener Kraft aber fast nicht ändern. «Zeit schenken» heisst also, dass Eltern mit dem gesunden Geschwister oder den gesunden Geschwistern Zeit verbringen. Währenddessen wird das pflegebedürftige Kind professionell durch die Kifa-Pflegefachperson betreut. Im Wissen um diese gute Betreuung hat die Familie die Möglichkeit, einen Ausflug oder eine Aktivität zu geniessen, die im Alltag sonst kaum möglich wäre.Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten zuhause in ihrem vertrauten Umfeld leben können.
Es ist uns wichtig, dass jedes Kind ein kleines, konstantes Pflegeteam hat.
Autor: Philipp Senn - Leiter Kommunikation
Sprache und Informationstechnik haben mich schon immer fasziniert – bei HIN kann ich beides verbinden. Als Leiter Kommunikation bei HIN und «nebenamtlicher» Referent für die HIN Academy möchte ich unseren Lesern vielschichtige Aspekte der digitalen Transformation vermitteln und ihr Bewusstsein für die damit zusammenhängenden Fragen der IT-Sicherheit schärfen.