HINter den Kulissen #5 – Rückblick und Ausblick der Geschäftsleitung

Wir starten zuversichtlich in ein neues Jahr, auch wenn 2020 definitiv bei uns allen Spuren hinterlassen hat. Ganz langsam zeichnet sich eine neue Realität ab, aber wohin wird diese führen? Das wollte ich von unserer Geschäftsleitung wissen. Sie erklärten mir was sie trotz allem 2020 stolz machte, wie ihre Vision für das neue Jahr aussieht und welche Chancen sie darin sehen.
Marco Zimmer
Marco Zimmer, Leiter IT (CIO)

«Die Pandemie, weckte im vergangenen Jahr Bedürfnisse in Sachen digitalem Arbeiten, deren sich die Akteure zuvor gar nicht richtig bewusst waren. Wir sehen das als Chance für neue Innovationen.»

Das letzte Jahr war eine einzige Herausforderung, keine Frage. Aber worin lag eurer Meinung nach die grösste Chance für die sichere digitale Zukunft?Lucas Schult: Das letzte Jahr zeigte auf wie gut alles digital funktionieren kann, wenn es sein muss. Ich bin überzeugt davon, dass die Welt nach Corona anders sein wird, und zwar in vielerlei Hinsicht. Wir werden anders arbeiten und ein neues Verständnis für Ortsunabhängigkeit erreichen. Die Pandemie hat uns aufgezeigt, dass vieles möglich ist und diese Erkenntnis bietet sicher sehr viel Potential für die Weiterentwicklung. Dadurch können völlig neue Geschäftsmodelle entstehen, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kunden im Gesundheitssektor.Peer Hoststettler: Die durch die Pandemie eingeleiteten Paradigma-Wechsel, haben nicht nur einiges ermöglicht, sondern auch beschleunigt. Besonders hinsichtlich der Digitalisierung. Was mich persönlich freut, ist dass ich eine enorme Chance darin sehe, dass Themen wie Datenschutz und Informationsschutz viel mehr in den Fokus gerückt sind.Marco Zimmer: Absolut, das ist natürlich wiederum eine Chance für uns. Die Pandemie hat im vergangenen Jahr Bedürfnisse in Sachen digitalem Arbeiten geweckt, deren sich die Akteure zuvor gar nicht richtig bewusst waren.
Trotz allem gab es im letzten Jahr auch einige Erfolge zu verbuchen. So wurden gleich mehrere neue HIN Services lanciert und teilweise sogar eigens für die besondere Situation entwickelt. Auch mit dem BAG habt ihr eine enge Zusammenarbeit gepflegt. Wie kam das zu Stande? Worauf seid ihr besonders stolz?Lucas: Vollkommen losgelöst von den ganzen Lancierungen der Services und den neuen Zusammenarbeiten, bin ich in erster Linie wahnsinnig stolz auf unser Team. Keiner der Erfolge und den erfolgreich gemeisterten Herausforderungen, wäre ohne die HIN Mitarbeitenden überhaupt möglich gewesen. Ihr Durchhaltevermögen und der immense Willen, alles möglich zu machen, hat mich tief beeindruckt. Nur so konnten wir im letzten Jahr trotz allen Widrigkeiten so gut funktionierten und uns enorm schnell den neuen Gegebenheiten anpassen.Peer: Das sehe ich genauso. Unsere Mannschaft hat einmal mehr bewiesen, wie liefer- und leistungsfähig sie ist. Ich denke wir können auch stolz darauf sein, dass wir es mitten in einer Krise geschafft haben, eine ehrliche Vertrauensbeziehung mit dem BAG aufzubauen. Die Zusammenarbeit begann nur mit einer kleineren Anfrage ihrerseits. Weil ein massiver Zeitdruck bestand, wurde dem BAG als erste Massnahme ein HIN Anschluss bereitgestellt, so konnten die ersten Bedürfnisse an sicherer Kommunikation sehr schnell abgedeckt werden. Dies ermöglichte uns pragmatisch, unbefangen und schnell unsere Kompetenzen einzubringen. Daraus entstanden dann weitere intensivere Gespräche, in denen wir die Chance erhielten, unsere ganze Palette an sicheren Leistungen aufzuzeigen. Es war uns allen sehr wichtig, dass wir mit dieser Zusammenarbeit einen Beitrag zur Krisenbewältigung oder zumindest Mitbekämpfung leisten konnten, wenn auch nur an der «digitalen Front».Marco: Ich fand es auch sehr beeindruckend, wie wir trotz räumlicher Trennung und unter enormem Druck funktionierten und der HIN Spirit dennoch bestehen blieb. Auch wenn wir uns im vergangenen Jahr physisch vergleichsweise selten sehen konnten, blieb der Zusammenhalt gleichbleibend stark. Das hat einen erheblichen Teil zum Erfolg beigetragen.
Lucas Schult
Lucas Schult, Geschäftsführer (CEO)

«Vollkommen losgelöst von den ganzen Lancierungen der Services und den neuen Zusammenarbeiten, bin ich in erster Linie wahnsinnig stolz auf unser Team. Keiner der Erfolge und den erfolgreich gemeisterten Herausforderungen, wäre ohne die HIN Mitarbeitenden überhaupt möglich gewesen.»

Es wird immer mehr von einer «neuen Normalität» gesprochen. Wie sieht diese in eurer Vision aus?Lucas: Es wird eine völlig neue Welt mit neuem Wissen und vielleicht auch einem neuen Verständnis sein. In technologischer Hinsicht wissen wir bereits jetzt, dass (fast) alles geht, wenn es sein muss. Auf der Systemebene wird sich einiges stabilisieren und sich sicher auch neue Möglichkeiten der Kommunikation bilden. Wichtig ist sicher, die Pandemie nicht zu vergessen, sobald sie überstanden ist. Sondern aus den Fehlern zu lernen und entstandene Chancen weiter auszubauen. Nur noch Homeoffice und gar keine Büros, wie es momentan teilweise diskutiert wird, wären in meiner Vision undenkbar. Vielmehr sehe ich einen gelungenen Mix, der Homeoffice ohne grössere Restriktionen erlaubt, aber genauso den Wert des Sozialen niemals vergisst. Vor allem auf diese soziale Ebene, die irgendwann hoffentlich wieder weiter ausgebaut werden kann, freue ich mich sehr.Peer: HIN folgt einer Roadmap mit klarer Vision: wir wollen ein Massstab sein. Das haben wir vor der Pandemie getan und tun es noch. So gesehen leben wir ein Stück weit nach wie vor die Normalität und sind weiterhin da, um unsere Leistung zu bringen. Momentan sehe ich die Pandemie mit all ihren tragischen Momenten, und versuche dennoch Chancen für das Danach daraus zu ziehen.Marco: Bei HIN brachte das vergangene Jahr definitiv auch einen weiteren Schub an Automatisierung und Steigerung der Effizienz von Prozessen. Diesen Push wünsche ich mir auch in der «neuen Normalität». Sie bringt einen vermehrten, aber hoffentlich auch bewussten Einsatz von Telemedizin und der Digitalisierung, überall da wo es sinnvoll ist. Genauso wie sie auch wieder mehr soziale Kontakte zulassen soll. Eine Balance, die für alle gleichermassen funktioniert, sollte das Ziel sein.
«HIN steht für den Standard der sicheren Kommunikation für das Schweizer Gesundheitswesen.» Was bedeutet das für euch?Lucas: Das ist unsere Vision und wie jeder Leitstern eines zielgerichteten Unternehmens entwickelt sie sich laufend weiter.  Mittlerweile heisst das sogar, dass wir der Massstab für einfache Sicherheit sein wollen. Wobei ein Massstab zu sein, bedeutet, dass andere sich an deiner Leistung messen. Dieses Ziel können wir nur erreichen indem wir nicht nur konstant Leistung bringen, sondern diese auch stetig weiterentwickeln. Sicherheit ist immer mit einem Mehraufwand verbunden und genau dort möchten wir Ansetzen und Innovationen liefern, mit denen wir unseren Kunden den komplizierten Teil abnehmen können. Deshalb hören wir auf die Bedürfnisse oder manchmal sogar Ärgernisse unserer Kunden und gehen sie an.Peer: In der Umsetzung heisst das, dass man sich mit einem HIN Anschluss gewiss sein kann, dass man alles Erdenkliche für IT-Sicherheit tut, ohne dabei einen «technischen Handstand» machen zu müssen. Unser Anspruch liegt auch darin, uns das Vertrauen der HIN Community zu verdienen, sensibel damit umzugehen und es so behalten zu können. Das beinhaltet genau was Lucas sagt, nämlich sich unaufhörlich mit einem vorausschauenden Blick weiterzuentwickeln.Marco: Das sehe ich genauso. Wenn die Wahrnehmung: «Wenn HIN draufsteht, ist es gut» in allen Köpfen gefestigt ist, dann erst haben wir unser Ziel erreicht.
Peer Hoststettler
Peer Hoststettler, Leiter Vertrieb

«HIN folgt einer Roadmap mit klarer Vision: wir wollen ein Massstab sein. Das haben wir vor der Pandemie getan und tun es noch. So gesehen leben wir ein Stück weit nach wie vor die Normalität und sind weiterhin da, um unsere Leistung zu bringen. Momentan sehe ich die Pandemie mit all ihren tragischen Momenten, und versuche dennoch Chancen für das Danach daraus zu ziehen.»

Für das nächste Jahr steht unter anderem der Ausbau der HIN Academy auf dem Plan. Wie wichtig sind Schulungsangebote im Bereich Awareness im neuen Jahr?Lucas: Gerade jetzt, wo ein Frontalunterricht vor Ort undenkbar wäre, ist es elementar sinnvolle Alternativen zu bieten. Mit der HIN Academy wollen wir einen Ort schaffen, an dem man sich einfach und individuell das richtige Schulungsangebot zusammenstellen kann. Hinter der Academy steht ein sehr begabter Experte, der unter Einbezug von psychologischen Aspekten und sehr viel Menschlichkeit, unglaublich viel zu spannenden Lerninhalten beiträgt. Er treibt das Projekt als Leiter Schulungswesen voran.Peer: Das in diesen Zeiten Schulungen der Informationssicherheit nicht oberste Priorität haben, dafür haben wir selbsterklärend Verständnis. Dennoch ist aber Datenschutz und Informationssicherheit wichtiger denn je, die Krise hat aber die Dringlichkeit etwas verlagert.Lucas: Laufende Projekte wie EPD und eHealth werden zwar momentan von der Krise überschattet, sie verschwinden aber nicht. Und gerade in Bezug auf diese Themen ist das Wissen und die Awareness besonders wichtig. Sobald sich wieder alles etwas beruhigt hat, werden die Anfrage kommen und wir werden bereit sein.Marco: Es ist die logische Konsequenz, dass jetzt, da wir noch digitaler unterwegs sind, auch noch mehr Gefahren auf uns lauern. Diese zu kennen und zu wissen, wie man ihnen begegnen muss, ist das A und O. Gerade deshalb ist es wichtig, dass man Schulungen auch zeit- und ortsunabhängig anbieten kann, damit ein flexibler Zugriff darauf ermöglicht wird. Dieses Ziel verfolgen wir mit der HIN Academy.
Gibt es weitere Pläne für 2021?Lucas: Eines meiner Ziele besteht darin dafür zu sorgen, dass unsere Mitarbeitenden, die alleine leben, trotz Homeoffice nicht vereinsamen. Wir sind deshalb momentan dabei, die bestehenden Angebote an virtuellen Pausenräumen und Treffen weiter auszubauen. Was ich mir für 2021 auch wünsche ist Zeit, die wir auch für uns selbst nutzen können. Für HIN bedeutet das, dass wir nicht nur viele Innovationen und Neues anstreben, sondern uns auch um den Motor – also die HIN Plattform und unsere Ressourcen – kümmern und ihn gewissermassen «warten» können.Peer: Einer unserer übergeordneten Pläne ist sicher auch in jeder Hinsicht für die Community da zu sein. Genauso wie weiter auf Kurs zu bleiben, neue Ufer zu erschliessen und die HIN Community weiter wachsen zu sehen.Marco: Das sehe ich ganz genauso. Und um Lucas Bemerkung hinsichtlich des Motors noch etwas auszuführen: Wir wollen HIN intern auf technischer, genauso wie auf der organisatorischen Ebene weiterentwickeln und für das kommende Wachstum der Plattform vorbereiten.
Was wünscht ihr der HIN Community für das nächste Jahr?Lucas: Ich wünsche mir von Herzen, dass so viele Menschen wie möglich gesund bleiben oder es wieder werden und wir gemeinsam diese Zeit überstehen können. Und ich wünsche allen einen Blick nach vorne – über die Wellentale der Zeit hinaus – der den Glauben stärkt, dass da auch noch viel Gutes kommt.Peer: Schlicht und einfach Zuversicht, und zwar in jeder Hinsicht. Die Welt wird immer schneller und Zuversicht – also eine zuverlässige, stabile Sicht auf sich selber – ist meiner Meinung nach die Basis, um trotz allem glücklich sein zu können.Marco: Viele Freiräume für gefahrenlose Begegnungen.